Aquaristik und Terraristik
Unser Wahlkurs ist in dieser Form einzigartig im Augsburger Raum. Dementsprechend ist das Interesse an der Teilnahme immer groß. Bis zu 40 Schülerinnen und Schüler treffen sich – in kleineren Arbeitsgruppen aufgeteilt – jeweils mittwochs am Nachmittag, um sich mit folgenden Themen auseinanderzusetzen:
Solltest Du weitere Fragen haben, so melde Dich gerne per Email bei markus.pfister@rdg-online.de
Ein Beitrag zum Artenschutz
Der Wahlkurs Aqua- und Terraristik ist Mitglied beim Arterhaltungsprojekt Citizen Constervation.
Ab sofort beteiligt sich der Wahlkurs Aqua- und Terraristik aktiv an Erhaltungszuchten für die Initiative Citizen Conservation. Viele Amphibienarten auf der ganzen Welt stehen vor dem Aussterben. Ursachen sind unter anderem die Lebensraumzerstörung, aber auch eine tödliche Pilzerkrankung, die sich aufgrund der Globalisierung zunehmend auf der ganzen Welt verbreitet.
Citizen Conservation möchte durch Erhaltungszuchten von Zoos und Privatleuten stabile Populationen besonders gefährdeter Arten aufbauen, so dass diese auch beim Aussterben in der Natur erhalten bleiben. Zudem versucht die Initiative dem illegalen und unkontrollierten Handel mit Wildtieren die Geschäftsgrundlage zu entziehen. Dies soll z.B. durch Nachzuchten einfach zu haltendes Arten für den Handel erfolgen. Während wir uns – auch aufgrund der Corona-Situation – noch keine Erhaltungszucht von gefährdeten Arten zutrauen, können wir Citizen Conservation aber bereits jetzt mit der Nachzucht von unseren chinesischen Rotbauchunken unterstützen. Die Rotbauchunken sind in der Terraristik aufgrund ihres lebhaften Charakters und ihrer tollen Färbung sehr beliebt und werden derzeit noch in großen Zahlen aus Asien für den Handel importiert. Dies geht einher mit der Gefahr der Einschleppung weiterer Krankheiten. Durch Nachzucht in Deutschland soll diesen Handelswegen die Grundlage entzogen werden.
Als unsere Unken im zeitigen Frühjahr Eier legten, haben Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses jeweils einige dieser Eier mit nach Hause genommen und dort die Kaulquappen bis zur Metamorphose, also der Verwandlung in kleine Unken, aufgezogen. Da die Unken nach dem Landgang vor allem Fruchtfliegen als Futter erhalten, wurden diese anschließend im Terrarienraum der Schule weitergepflegt. So konnten bisher ca. 60 Nachkommen aufgezogen werden, die in einigen Monaten an andere Teilnehmer des Conservation-Programms abgegeben werden. Die Mitglieder des Wahlkurses freuen sich, so einen Anteil zum Artenschutz beitragen können.
Weiterführende, interessante Informationen (z.B. auch Podcasts zu gefährdeten Tieren) findet Ihr auf der Homepage von Citizen Conservation
Citizen Conservation – Citizen Conservation (citizen-conservation.org)
Markus Pfister, Leiter Wahlkurs Aqua- und Terraristik
Die Mitgliedschaft bei Citizen Conservation – eine echte Erfolgsgeschichte!
Seit dem Frühjahr 2021 ist unsere Schule Mitglied beim Artenschutzprojekt Citizen Conservation. In dem Artenschutzprojekt werden derzeit gefährdete Arten aus der Gruppe der Amphibien und Fische von verschiedenen Institutionen in ganz Deutschland gezüchtet. So soll ein stabiler Bestand dieser Tiere gewährleistet werden, um z.B. durch Wiederansiedelungen im natürlichen Lebensraum die Populationen zu stärken. Citizen Conservation beendet im Dezember seine Pilotphase und hat bereits im November eine Bilanz der letzten 5 Jahre gezogen. Deshalb möchten wir vom Wahlkurs Aqua- und Terraristik uns ebenfalls mit einem Bericht zu den bisherigen Beiträgen zum Projekt anschließen.
Unser Wahlkurs nimmt mit der Art Bombina orientalis, der chinesischen Rotbauchunke, an diesem Programm teil.
Diese Art ist recht unkompliziert zu züchten und verzeiht auch mal den einen oder anderen Fehler, der bei der Pflege in der Schule auftreten kann. Aufgrund unserer Zuchterfolge konnten wir in den letzten zwei Jahren 106 Nachzuchten an Halter in ganz Deutschland weitergeben. Darunter andere Schulen, aber auch Zoos und Privatleute.
(Wo unsere Nachzuchten bisher gelandet sind)
Im November diesen Jahres wurden die letzten Jungtiere mit Schülerinnen und Schülern des Wahlkurses ausgewählt, verpackt und versandt, bevor unsere Zuchtgruppe für den Winter in den Kühlschrank gewandert sind.
(Die jungen Unken werden für den Versand vorbereitet)
(Unken verpackt für den Versand)
Nach der Überwinterung werden diese Tiere im Frühjahr dann hoffentlich recht schnell wieder Eier legen. Die daraus schlüpfenden Kaulquappen können anschließend von den Schüler*innen der 6.Klassen aufgezogen und die Metamorphose, also die Verwandlung zum adulten Tier, beobachtet werden. Da die Fortpflanzung bei Amphibien ein Lehrplaninhalt dieser Jahrgangsstufe ist, können wir somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen leisten die Schüler*innen einen Beitrag zum Artenschutz. Zum anderen können Sie die Entwicklung der Kaulquappen live miterleben.
Auch wenn im Winter viele unserer Tiere Winterruhe halten, so ist dies für die Wahlkursteilnehmer keine Zeit der Untätigkeit. Für unsere Unken werden wir in den nächsten Wochen neue Terrarien einrichten. Bisher wurden die Tiere in einem umgebauten großen Aquarium gehalten, was die Pflege für die Schüler*innen und Schüler erschwerte und auch die Frischluftversorgung ungünstig gestaltete. Glücklicherweise haben wir zwei neue, große Terrarien von der Firma Fish-Fever in Bobingen zu deutlich vergünstigten Preisen erwerben können.
(Übergabe der neuen Terrarien bei der Firma Fish Fever)
(Die neuen Terrarien)
Auf diesem Wege möchten wir uns hierfür bei der Firma Fish-Fever herzlich für das Entgegenkommen bedanken. Bis zum Frühjahr werden diese Terrarien von den Mitgliedern des Wahlkurses eingerichtet, bepflanzt und für die Unken vorbereitet. Wir sind gespannt, wie die Tiere den neuen Lebensraum annehmen und freuen uns auf die neue Unkensaison!
Markus Pfister, Leitung des Wahlkurses Aqua- und Terraristik
Maßnahmen zur
Überbrückung des Corona-Jahres
Alle Informationen zu den Herausforderungen in der Corona-Zeit finden Sie in unserem Bericht: Tiere lassen sich nicht einfach abschalten
Ein kleiner Bericht zum Jahreswechsel – aus einem versteckten Raum
Da wir mit dem Wahlkurs Aqua- und Terraristik derzeit noch im dritten Stock am Ende des Flures unser Ausweichquartier haben, bekommt kaum jemand etwas von unseren Tätigkeiten mit. Deshalb wollen wir den Informationsmangel mit diesem kleinen Artikel zum Jahreswechsel beheben und uns mal wieder in Erinnerung rufen.
Erfolgreiche Aufzucht und Weitervermittlung unserer Rotbauchunken
Wie schon berichtet, konnten wir dieses Jahr trotz der großen Widrigkeiten erfolgreich ca. 100 Rotbauchunken aufziehen. Diese wurden inzwischen im Rahmen des Arterhaltungsprogramms Citizen Conservation an neue Halter in ganz Deutschland verschickt. Das passiert natürlich nicht mit einer einfachen Warensendung. Die Tiere müssen ja schnell wieder aus den Transportboxen heraus und dürfen während des Transports nicht unterkühlen oder überhitzen. Deshalb werden die Tiere recht kompliziert verpackt und mit einem Spezialversand verschickt, der über Nacht liefert. So konnten über 80 Tier nach Landau, Hamburg, Bonn, Darmstadt und Wuppertal vermittelt werden. Sehr erfreut hat uns, dass wir so Kontakt zum Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal und zur Stadtteilschule Stellingen in Hamburg aufbauen konnten.
Aufnahme in den Ring der Vivariumsschulen
Seit dem Sommer ist unsere Schule Mitglied im Ring der Vivariumsschulen. Dabei handelt es sich um einen losen Zusammenschluss von Lehrkräften an Schulen in ganz Deutlichland, die für den Einsatz im Biologieunterricht oder im Rahmen von Ganztagsangeboten Tiere und Pflanzen halten.
Der Ring gibt engagierten Lehrkräften die Möglichkeit des Austausches über biologische und organisatorisch/ technische Aspekte der Tierhaltung an Schulen und deren Einsatz im Unterricht. Wir freuen uns auf die Kooperation und den Austausch mit Gleichgesinnten.
Für Interessierte: Ring der Vivariumschulen (ring-der-vivariumschulen.de)
Abgabe unserer Madagaskar-Taggeckos
Leider hat sich unser Pärchen Madagaskar-Taggeckos in unseren Regenwald-Terrarium immer weniger vertragen. Bei ihren Auseinandersetzungen haben sie sich gegenseitig teilweise üble Bisswunden beigebracht. Da unser Terrarium keine Möglichkeit bot, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen, sahen wir uns gezwungen, die Tiere an einen befreundeten Reptilienhalter mit einen großen Paludarium abzugeben. Wie der neue Halter uns berichtet, haben die Tiere den Umzug gut überstanden und fühlen sich in dem neuen Lebensraum sichtlich wohl.
Neuaufnahme einer Bartagame
Nachdem Louie, unsere Bartagame, im letzten Schuljahr im Alter von 14 Jahren verstorben ist, wollten wir eigentlich die Haltung von Bartagamen aufgeben. Denn diese benötigen sehr viel Platz und leben bei guter Haltung sehr lange. Es dauerte allerdings kaum ein halbes Jahr, bis ich einen „Hilferuf“ von Kollegen aus dem Terraristikverein Wasserstern erhalten habe. Wegen Umzugs des alten Besitzers wurde für eine männliche Bartagame ein neues Zuhause gesucht. Ältere männliche Bartagamen möchte leider kaum jemand aufnehmen, da sich diese nicht in bestehende Gruppen integrieren. So haben wir uns also erbarmt und den – noch namenlosen – Bartagamenmann aufgenommen. Er ist in den letzten 6 Jahren nie in die Hand genommen worden und deshalb noch sehr scheu. Die Mitglieder des Wahlkurses füttern ihn jetzt gezielt von Hand und versuchen ihn langsam an uns zu gewöhnen. Denn früher oder später soll er auch im Unterricht eingesetzt werden.
Markus Pfister, Leiter des Wahlkurses Aqua- und Terraristik
Ansprechpartner
Betreuer Aquaristik und Terraristik
StD Markus Pfister