Schon wieder? – Ja bitte.

Die Osterferien sind vorbei, die Pfingstferien stehen quasi vor der Tür, das Schuljahresende ist fast schon in Sicht. Der Frühling ist da, es wird fleißig Abitur geschrieben, Corona spielt nach langer Zeit  gerade kaum eine Rolle. Es blüht und zwitschert allerorten, es wird gelernt und gelehrt, wir kümmern uns -endlich wieder ohne Masken- um wiedergewonnene Freiheiten, gehen feiern und fahren in den Urlaub. Das Leben ist schön.  Auch in den Nachrichten, die wir seit über zwei Jahren gespannter als sonst verfolgen, deutet sich in vielerlei Hinsicht Entspannung an. Kein ZDF Spezial mehr, keine weiteren Sondersendungen zu Corona und… auch der Krieg zwischen der Ukraine und Russland ist fast schon zu einer Randnotiz geworden.

Ende Februar und im März gab es kaum ein anderes Thema. Es wurde nahezu immer und überall mit jedem darüber gesprochen. Ängste angesichts des bewaffneten Konflikts mitten in Europa kamen auf, Mitleid mit den Flüchtenden und in ihrer Heimat Kämpfenden ebenso. Die Hilfsbereitschaft war groß, nahezu jeder wollte unterstützen, spenden, das Leid lindern. Waren einigen zuvor vielleicht die ukrainischen Städte Odessa und Kiew bekannt, so klingeln mittlerweile bei den Orten Mariupol, Charkiw, Lwiw, Donezk, Luhansk oder Cherson vielen die Ohren. Dass die „bewaffnete Auseinandersetzung“ weiterhin in vollem Gange ist und damit auch das Leid und Elend der ukrainischen Bevölkerung, blenden wir mit der Zeit aus. Aber es existiert. Es ist genauso nahe wie vor 2 Monaten, genauso schlimm oder schlimmer. Menschen vor Ort verhungern oder verdursten, Verwundete sterben, weil keine Medizin oder Verbandsmaterialien mehr vorhanden sind. Zahlen und Fakten lassen sich bei unabhängigen Quellen nachlesen und sollen euch, ebenso wie konkrete Gräuel, jetzt und hier erspart werden. In euren Kopfkinos könnt ihr euch bestimmt sämtliche Szenarien ausmalen. Oder ihr schaut euch die täglichen Nachrichten an. Da wird ein Bruchteil gezeigt, der aber schon reicht für Gänsehaut und feuchte Augen. Den Rest können wir uns kaum ausmalen.

Lasst uns unser Leben genießen, aber auch an diejenigen denken, die es, für uns wahrlich nicht vorstellbar, so unendlich viel schlimmer haben als wir. An diejenigen, die sich nicht um Prüfungen, Freizeitspaß, Urlaube, Coronaerleichterungen usw. kümmern können, sondern sich wirklich um ihr LEBEN und das ihrer Liebsten sorgen müssen. Lasst uns noch einmal die Ärmel hochkrempeln, die Kräfte mobilisieren, mit anpacken – wir können WAS tun. Wir können der Bevölkerung und den Flüchtenden helfen, die alles zurückgelassen haben. Wir als Schulgemeinschaft werden natürlich keine Waffen und Panzer liefern, aber wir können mit jedem Kilo Mehl, mit jedem Liter Milch, mit jeder noch so kleinen Spende vielleicht Leben retten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sind eine große Schulgemeinschaft und wir können helfen. Derzeit sieht die Bedarfsliste für humanitäre Hilfsgüter(Nummerierung nach Priorität) wie folgt aus:

  1. Haltbare Lebensmittel (wie gehabt; gerne auch H-Milch; keine Gläser wg. Bruchgefahr)
  2. Babynahrung (keine Gläser wg. Bruchgefahr); Babyhygieneartikel
  3. Medizin, Verbandsmaterial, Rollstühle, Krücken etc.
  4. Persönliche Hygieneartikel

(Es werden auch andere Artikel an- und mitgenommen. Bei größeren Mengen bitte Rücksprache halten. Wir möchten uns bei der Schulsammlung tendenziell auf die o.g. konzentrieren.)

ALSO: Lasst uns nochmal mittun!!! Uns tut es nicht allzu weh, besonders so im Vergleich…

Organisatorisches:

Die Spenden können in Raum 003 abgegeben bzw. davor abgelegt werden.

An jedem Wochentag ab 11.5. ist dies möglich von 7.30 Uhr bis 9.50 Uhr.

Letzter Abgabetag ist dieses Mal Donnerstag, der 19. Mai.

Erzählt gern allen, die ihr kennt, von der Aktion. Wenn ihr größere Mengen an Hilfsgütern auftreiben könnt, die ggf. zu anderen Zeiten mit dem Auto angeliefert werden müssen, wendet euch bitte an Frau Adler.

PS: Im Schrank vor 003 sind noch viiiele Taschen, die ihre ehemaligen Besitzer suchen bzw. gefüllt wieder dahin wollen. Holt sie gerne ab und bringt sie gefüllt wieder;-)!

DANKE!!!

gezeichnet Frau Adler