Chemie und Biologie praktisch erleben

Im Profilbereich der Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe das biologisch-chemische Praktikum (BCP) wählen.

Dies ist ein vertiefender Kurs, der in Form eines Wahlpflichtfaches belegt werden kann und einmal wöchentlich stattfindet. Thematisch werden nicht nur einige Bereiche aus dem Haushalt, der Küche und dem Bad experimentell erforscht, sondern geht dem Leben auch auf den Grund. Sezieren von Organen bzw. Tieren, vertiefende mikroskopische Arbeitstechniken, pflanzenphysiologische und ökologische Untersuchungen, DNA-Isolierungen etc. – auch das ist das BCP. Dabei erkennen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung exakten und sicherheitsgerechten Arbeitens.

Um schließlich noch einen kleinen Eindruck von „echter“ Laborarbeit und dem Alltag in der Forschung zu erhalten, hatten die beiden Kurse von Frau Dr. Heidenfelder und Frau Deffner in diesem Schuljahr die Gelegenheit selbst molekularbiologische Methoden anzuwenden. Durch das Aufdecken eines fiktiven Mordfalles einer Schulsekretärin lernten sie zwei grundlegende Arbeitstechniken der Gentechnik kennen. Mithilfe der PCR (polymerase chain reaction, dt.: Polymerasekettenreaktion) – vermutlich allen bekannt von den Corona-PCR-Tests – kann ein ausgewählter DNA-Abschnitt in kurzer Zeit millionenfach vervielfältigt werden. Im Anschluss daran werden die entstandenen DNA-Stücke durch Gelelektrophorese analysiert und unter UV-Licht sichtbar gemacht.

Die Praktikanten pipettierten wie die Profis und zeigten auch beim Beladen der Elektrophoresekammern großes Geschick. Das genaue und konzentrierte Arbeiten wurde am Ende des Labortages durch auswertbare Elektrophoresebilder und der Aufdeckung des mysteriösen Verschwindens der Sekretärin belohnt.

Sandra Deffner und Dr. Katharina Heidenfelder