US-Wahlsystem hautnah erleben: Wahlsimulation des Amerikahauses in der Oberstufe

Am Freitag, den 15. November 2024, hatten die Schülerinnen und Schüler des Leistungsfachs Englisch 12 und der Klasse 11A die Gelegenheit, an einer US-Wahlsimulation teilzunehmen. Das spannende Programm wurde vom Amerikahaus München angeboten und von Sarah Ackermann geleitet. Ziel war es, einen praxisnahen Einblick in das komplexe Wahlsystem der Vereinigten Staaten zu erhalten.

Die Simulation mit dem Titel Race to the Presidency bot eine tiefgreifende und interaktive Einführung in die Mechanismen und Finanzierung der US-Präsidentschaftswahlen. Themen wie die entscheidende Rolle der Swing States und der Einfluss von Super-PACs (Organisationen zur Spendensammlung) wurden dabei besonders hervorgehoben. Die Schülerinnen und Schüler nahmen dabei verschiedene Rollen, von den Swing States über Wahlkampfmanager bis hin zu den Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen und der Republikanischen Parteien ein. Anhand realistischer Szenarien und Wahlkampfanalysen konnten die Schülerinnen und Schüler nachvollziehen, warum und wie Kandidaten ihre Kampagnenstrategien auf die umkämpften Staaten konzentrieren. So wurde auch deutlich, welche Dynamiken dazu beigetragen haben, dass Donald Trump die Präsidentschaftswahlen 2024 für sich entscheiden konnte.

In der Wahlsimulation der Oberstufenschüler lieferten sich die beiden konkurrierenden Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das durch strategische Entscheidungen ihrer Wahlkampfteams in den Swing States entschieden wurde. Am Ende gewann die (fiktive) Kandidatin Kamala Harris mit einer äußerst knappen Mehrheit. Diese Ergebnisse unterstrichen, wie komplex und bisweilen unvorhersehbar das Wahlsystem in den USA ist.

Besonders beeindruckend war hier die Erkenntnis, wie stark der Erfolg eines Präsidentschaftskandidaten von strategischen Entscheidungen und gezielten Kampagnen abhängt, was aus unserer deutschen Perspektive nicht unbedingt immer leicht nachvollziehbar ist. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis konnten die Teilnehmenden nicht nur ihr Wissen über die US-Politik erweitern, sondern auch ein besseres Verständnis für demokratische Prozesse entwickeln.

Wir danken dem Amerikahaus und Sarah Ackermann herzlich für die Organisation dieses besonderen Lernerlebnisses!

Lisa Günther