Neues aus Aqua- und Terraristik

Ein kleiner Bericht zum Jahreswechsel – aus einem versteckten Raum

Da wir mit dem Wahlkurs Aqua- und Terraristik derzeit noch im dritten Stock am Ende des Flures unser Ausweichquartier haben, bekommt kaum jemand etwas von unseren Tätigkeiten mit. Deshalb wollen wir den Informationsmangel mit diesem kleinen Artikel zum Jahreswechsel beheben und uns mal wieder in Erinnerung rufen.

 

Erfolgreiche Aufzucht und Weitervermittlung unserer Rotbauchunken

Wie schon berichtet, konnten wir dieses Jahr trotz der großen Widrigkeiten erfolgreich ca. 100 Rotbauchunken aufziehen. Diese wurden inzwischen im Rahmen des Arterhaltungsprogramms Citizen Conservation an neue Halter in ganz Deutschland verschickt. Das passiert natürlich nicht mit einer einfachen Warensendung. Die Tiere müssen ja schnell wieder aus den Transportboxen heraus und dürfen während des Transports nicht unterkühlen oder überhitzen. Deshalb werden die Tiere recht kompliziert verpackt und mit einem Spezialversand verschickt, der über Nacht liefert. So konnten über 80 Tier nach Landau, Hamburg, Bonn, Darmstadt und Wuppertal vermittelt werden. Sehr erfreut hat uns, dass wir so Kontakt zum Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal und zur Stadtteilschule Stellingen in Hamburg aufbauen konnten.

dav

 

Aufnahme in den Ring der Vivariumsschulen

Seit dem Sommer ist unsere Schule Mitglied im Ring der Vivariumsschulen. Dabei handelt es sich um einen losen Zusammenschluss von Lehrkräften an Schulen in ganz Deutlichland, die für den Einsatz im Biologieunterricht oder im Rahmen von Ganztagsangeboten Tiere und Pflanzen halten.
Der Ring gibt engagierten Lehrkräften die Möglichkeit des Austausches über biologische und organisatorisch/ technische Aspekte der Tierhaltung an Schulen und deren Einsatz im Unterricht. Wir freuen uns auf die Kooperation und den Austausch mit Gleichgesinnten.

Für Interessierte: Ring der Vivariumschulen (ring-der-vivariumschulen.de)

 

Abgabe unserer Madagaskar-Taggeckos

Leider hat sich unser Pärchen Madagaskar-Taggeckos in unseren Regenwald-Terrarium immer weniger vertragen. Bei ihren Auseinandersetzungen haben sie sich gegenseitig teilweise üble Bisswunden beigebracht. Da unser Terrarium keine Möglichkeit bot, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen, sahen wir uns gezwungen, die Tiere an einen befreundeten Reptilienhalter mit einen großen Paludarium abzugeben. Wie der neue Halter uns berichtet, haben die Tiere den Umzug gut überstanden und fühlen sich in dem neuen Lebensraum sichtlich wohl.

 

Neuaufnahme einer Bartagame

Nachdem Louie, unsere Bartagame, im letzten Schuljahr im Alter von 14 Jahren verstorben ist, wollten wir eigentlich die Haltung von Bartagamen aufgeben. Denn diese benötigen sehr viel Platz und leben bei guter Haltung sehr lange. Es dauerte allerdings kaum ein halbes Jahr, bis ich einen „Hilferuf“ von Kollegen aus dem Terraristikverein Wasserstern erhalten habe. Wegen Umzugs des alten Besitzers wurde für eine männliche Bartagame ein neues Zuhause gesucht. Ältere männliche Bartagamen möchte leider kaum jemand aufnehmen, da sich diese nicht in bestehende Gruppen integrieren. So haben wir uns also erbarmt und den – noch namenlosen – Bartagamenmann aufgenommen. Er ist in den letzten 6 Jahren nie in die Hand genommen worden und deshalb noch sehr scheu. Die Mitglieder des Wahlkurses füttern ihn jetzt gezielt von Hand und versuchen ihn langsam an uns zu gewöhnen. Denn früher oder später soll er auch im Unterricht eingesetzt werden.

Markus Pfister, Leiter des Wahlkurses Aqua- und Terraristik