Lehrplan hautnah: Die Entwicklung und Metamorphose des Totenkopfschwärmers

Aufgrund des Kontaktes zu Martin Geck, einem Schülervater und Schmetterlingsexperten, haben wir derzeit die Möglichkeit, in einem Schaukasten an unserer Schule die Raupenentwicklung, Verpuppung und Metamorphose beim Totenkopfschwärmer zu beobachten.

Wenn alles wie geplant verläuft, werden die Raupen in den nächsten zwei Wochen große Massen an Ligusterblättern fressen, sich bis zu sechsmal häuten und vor der anschließenden Verpuppung eine Größe von 10cm erreichen. Nach einer Puppenruhe von ca. 3-4 Wochen – und damit vielleicht noch zum Dieselfest – werden dann die beeindruckenden Nachtfalter schlüpfen, die der eine oder andere vielleicht noch aus dem Roman bzw. dem Film „Das Schweigen der Lämmer“ kennt.

Die Beobachtung der Wachstums- und Verwandlungsprozesse wird sicherlich eine tolle Erfahrung für unsere Schüler und insbesondere den Biologieunterricht der 8.Klassen bereichern, da dort die Metamorphose bei Insekten auch Lehrplaninhalt ist.

Totenkopfschwärmer sind zwar in Afrika heimisch, wandern aber in den Sommermonaten von Süden her nach ganz Europa ein. Dabei können die Falter Strecken von bis zu 1000 km problemlos zurücklegen. Das liegt auch am „Supertreibstoff“ Honig, den sie aus den Waben von Bienenvölkern stehlen. Von den Bienen können sie an diesen Diebstählen nicht gehindert werden, da sie den typischen „Bienengeruch“ verströmen und deshalb im Bienenstock nicht als Eindringling erkannt werden.

Sollten die Falter also wie geplant schlüpfen, können wir sie in die Freiheit entlassen und sie treffen evtl. ihre Verwandten aus Afrika!

Markus Pfister