„Jetzt sind sie an Land“

Ein Beobachtungsprojekt zur Amphibienmetamorphose geht zu Ende

Alle vier 6.Klassen hatten in den letzten zwei Monaten die Möglichkeit, die Metamorphose bei Amphibien, einen Unterrichtsinhalt in Natur und Technik, live mitzuerleben. Dazu wurden mit den jeweiligen Biologielehrern in jedem Klassenzimmer Terrarien eingerichtet und diese mit  kleinen Laichballen des Grasfrosches besetzt. Der benötigte Froschlaich wurde mit Genehmigung der höheren Naturschutzbehörde aus einem der Tümpel auf dem Gelände des Terraristik-Vereins Wasserstern entnommen. Eine solche „Ausnahmegenehmigung für Unterrichtszwecke“ ist notwendig, da alle einheimischen Amphibien unter Naturschutz stehen und dementsprechend eigentlich nicht aus der Natur entnommen werden dürfen.

Über 8 Wochen konnten die Schüler so die Entwicklung vom Ei über die Kaulquappe bis zum kleinen Frosch beobachten und mussten diese Beobachtungen auch protokollieren. Für das Wohlergehen der Tiere war es dabei auch notwendig, regelmäßig das Wasser zu wechseln, zuzufüttern wenn die Algen nicht reichten und vor allem dafür sorgen, dass das Wasser durch zu starke Sonneneinstrahlung nicht zu warm wird. Diese Tätigkeiten führten die Schüler sehr zuverlässig durch, so dass fast keine Kaulquappen starben. Das ist umso schöner, da zeitgleich in der Natur ein Großteil der Tiere Räubern, dem Nahrungsmangel oder der Austrocknung der Gewässer zum Opfer gefallen wäre. Den Schülern sind während des Projekts die Kaulquappen so sehr ans Herz gewachsen, dass Sie sie teilweise gar nicht mehr hergeben wollten. Mit dem Landgang der ersten Tiere endete aber auch der Zeitraum der erteilten Ausnahmegenehmigung. Die kleinen Frösche wurden deshalb diese Woche wieder in ihrem natürlichen Lebensraum auf dem Vereinsgelände des Wassersterns ausgesetzt. Einige der teilweise hervorragenden Protokolle, die im Laufe des Projekts entstanden sind, können in Ausschnitten in der Fotogalerie bewundert werden. Somit haben die Schüler zumindest eine bleibende Erinnerung an dieses Projekt.

Markus Pfister