Besuch im Augsburger Textil- und Industriemuseum

Am 11. März dieses Jahres besuchten wir, die Klasse 8c, mit den beiden Lehrkräften Frau Arend und Herr Brand das Augsburger Textilmuseum.

Es ist ein Museum, in dem die Besucher eine Menge Industriegeschichte und den Charakter der industriellen Revolution erleben können. Im Museum selbst warten auf die Besucher die vier M’s: Mensch-Maschine-Muster-Mode.

Im Tim werden uns während einer Führung zunächst die verschiedenen Industriegebäude gezeigt und deren Geschichte erklärt; ebenso erfahren wir, wie riesig und umfassend die Areale der Textilindustrie in Augsburg waren, die sich über die ganze Stadt verteilten.

Anschließend wird man in einen Raum geführt, wo die Anfänge des Webens gezeigt werden. Dazu zählen die verschiedenen Stoffe, wie Wolle und Seide, die zu den Faser- und Garnstoffen gehören. Als beliebtes Highlight gilt, vor allem bei Schülern, selbst einen Faden aus gekämmter Wolle mit seinen Fingern zu spinnen. Man erhält außerdem einen kleinen Überblick über die bekannten Weberfamilien Augsburgs seit dem Mittelalter. Aber so richtig startete die Textilindustrie dann im 19. Jahrhundert mit den neuen Spinn- und Webmaschinen durch, die von einer geradezu gigantisch großen Dampfmaschine angetrieben wurden.

In einem separaten Raum erklärt ein ehemaliger Arbeiter der damaligen Fabrik die verschiedenen Webmaschinen – von alt zu modern. Er zeigt auf, wie sie funktionieren und wofür sie eingesetzt wurden. Dabei erfährt man auch die rasante technische Entwicklung.

Interessant – und in der heutigen Zeit kaum vorstellbar – waren die strengen Regeln für die Arbeiter, z.B. die Folgen bei Verstößen gegen die Arbeitsvorschriften.  Die Mitarbeiter wurden sogar für das Zuspätkommen bestraft, und zwar bis hin zum Jobverlust.

Einen schönen Abschluss dagegen bietet elegante Mode aus vergangenen Zeiten: In großen Glasvitrinen sind verschiedenartige Kleidungsstücke zusammengestellt.

Gent Hetemi, 8c 

 

Kommentare von Mitschülerinnen und Mitschüler der 8c zu jenem Besuch im `TIM´:

Es ist schon erstaunlich, dass das Textilviertel im 19. Jahrhundert so groß war wie 66 Fußballfelder. Celina Rost

Wir haben nochmals konkret vor Augen geführt bekommen, wie katastrophal die Arbeitsbedingungen waren. Thomas Seifert

Ich fände es gut, wenn man an einem (nachgebauten) Webstuhl den Arbeitsablauf selbst ausprobieren könnte. Gracjana Szlagor

Eindringlich zu erfahren war auch, wie mühsam die Handarbeit davor war, als Bäuerinnen am Webstuhl in Heimarbeit Produkte liefern mussten. Evelina Makeev

Faszinierend fand ich, wie rasant sich die Technik und vor allem das Tempo der Webmaschinen verändert hat. Philipp Schnell

Ganz schön heftig war, dass in der Hochphase der Industrialisierung ein Arbeiter auf das Funktionieren von 32 Maschinen achten musste.  Julian Seifert

Es war interessant zu erfahren, dass mit dem Lochkartensystem quasi eine Vorform des Computers erfunden wurde. Simon Holler